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10 Fragen, die Yoga-Anfänger häufig stellen (Teil 1)

1. Ist Yoga eine Religion?

Das kommt darauf an, wen Du fragst. Scherz beiseite.

Nein, Yoga ist natürlich keine Religion, auch wenn die Wurzeln des Yoga im Hinduismus liegen. In manchen Yoga-Richtungen ist diese Verbindung auch noch sehr spürbar, so werden beispielsweise Sanskrit-Mantren gechantet (das heißt: gesungen), die sich auf die Hindu-Gottheiten beziehen.

So manch guter Christ hält Yoga deswegen auch für Götzenanbetung und Okkultismus. Selbst wenn es nur rein physisch und körperorientiert um die Ecke kommt, schleicht sich Satan auf Umwegen durch die Chakren und energetische Arbeit in Form von Magie wieder rein. Jawoll. Das steht da so im Internet.

Für Menschen, die glauben, dass die Erde älter als 6000 Jahre ist, und dass der Mensch vom Affen abstammt, ist das Thema ein bisschen komplexer. Nach meinem persönlichen Verständnis ist Yoga eine spirituelle Praxis, sowohl physischer als auch geistiger Natur, die religionsübergreifend geübt werden kann. Atheisten sind ebenfalls willkommen.

2. Kann man auch Yoga praktizieren, wenn man ungelenkig ist? 

Öhm, Gegenfrage:

Kann man auch duschen, wenn man schmutzig ist? Oder auch essen, wenn man Hunger hat?

Siehste.

Ein guter Lehrer wird Dir für jede Asana (Yoga-Haltung) eine für Dich geeignete Modifikation anbieten. Wenn Du regelmäßig übst, wirst Du mit der Zeit deutlich flexibler werden. Aber, und das ist die schlechte Nachricht, Du wirst selten spontan einen riesigen Sprung nach vorne machen. Das ganze Üben ähnelt ein bisschen dem Gang eines Krebses: zwei Schritte vor, einer zurück und dann ganz, ganz schnell zur Seite abhauen.

Deswegen heißt es ja so schön: Der Weg ist das Ziel.

3. Wie oft soll man Yoga üben?

Ich würde mal sagen: so oft Du es schaffst. Ich selbst habe mit zwei bis dreimal die Woche angefangen, war zwischendurch bei furchteinflößenden 7-10 Malen (doch, das geht. Man kann ja auch zweimal am Tag) und habe mich jetzt arbeitsbedingt bei drei bis fünfmal die Woche eingegroovt. Wobei mir das eigentlich zu wenig ist. Tja.

Das Ganze ist also höchst individuell. Als Faustregel könnte man eventuell sagen: Weniger als einmal die Woche bringt nicht wirklich was, öfter als siebenmal macht Dein soziales Leben vielleicht etwas einseitig.

 

Miriam Langenscheidt10 Fragen, die Yoga-Anfänger häufig stellen (Teil 1)