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So Ham

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Diese Woche hat mich mein Weg nach längerer Zeit mal wieder nach München geführt. Und wo muss man unbedingt hin, wenn man schon mal in der Trachtenmetropole ist? Genau.
Ins Jivamukti Yogaloft in der Buttermelcher Straße. Nach schweißtreibenden 90 Minuten Flow hängt mir der Magen in den Kniekehlen.
Mit mir ist ja nicht gut Kirschen essen, wenn ich Hunger habe.
Wer jemals mit mir im Auto auf Reisen war, weiß, dass es sich empfiehlt, umgehend nach Trog und Tränke Ausschau zu halten, sobald ich Hungergefühle artikuliere. Der Begriff „hangry“ (hungry +angry) wurde praktisch für mich erfunden.
Sehr unschön. Ich mag mich dann noch nicht mal selber, weswegen ich in der Regel versuche, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen.

Wie praktisch also, dass ich meinen Energiespeicher im „So Ham“ , der „Kantine“ des Yogalofts gleich wieder auffüllen kann.
Sehr gemütlich ist es hier, lecker riechen tut es, in der Kühlvitrine steht selbstangesetzter Karotten-Ingwer-Saft, und zu meinen Füßen wälzt sich ein fluffiges, niedliches Fellknäul namens Mia und will gestreichelt werden. Oooooh.
Ich bin schockverliebt.
In die Atmosphäre, die drei entzückenden Mädels, die kochen und bedienen, und, ich geb’s zu, in den kleinen Hund.
Bin also willens, den Laden auf jeden Fall gut zu finden, selbst wenn das Essen nur ok wäre.
Das mit der veganen Küche ist ja oft so eine Sache.
Viele sind berufen, nur wenige sind auserwählt.
In diesem Fall ist es aber so, dass selbst ein hartgesottener Fleischesser mit Wonne seinen Löffel in die köstliche Karotten-Kokossuppe getaucht hätte, die ich in Sekundenschnelle inhaliere. Sehr, sehr lecker.
Fein. Laune und Tag sind gerettet.

Auch der große „gemischte Teller“ mit verschiedenen kalten und warmen pflanzenbasierten Leckereien hat nur einen Nachteil:
Dass er wirklich groß ist und von mir praktisch nicht zu bewältigen. Bedauernd blicke ich dem halbleeren Teller hinterher, der durch einen Latte Macchiato mit perfekt aufgeschäumter Hafermilch ersetzt wird.
Mein Lieblingsdessert, meine Lieblingsdroge und auf Reisen ein seltenes Fest für mich. Wenn ich „auswärts“ esse muss ich auf mein heißgeliebtes Schaumgetränk fast immer verzichten, da ich weder Soja- noch Kuhmilch trinke.
Auch am Latte Macchiato gibt es rein gar nichts auszusetzen, er schmeckt, wie er soll, und das einzige, was mir zutiefst missfällt, ist die Tatsache, dass ich beim besten Willen keinen Platz mehr für den Kuchen habe, der sich aufreizend appetitlich vor mir auf der Theke räkelt.
Na ja. Beim nächsten Mal, Kleines.
Versprochen.

-Miri

© Miriam Langenscheidt 2015

Miriam LangenscheidtSo Ham